Samstag, 5. Juli 2014

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kornblumen-und-klatschmohn-juni-2014-auf-dem-1-berg


Heute bin ich wieder draußen gewesen. Da das Wetter so durchwachsen gewesen ist, Regen in Aussicht und trotzdem so schwüle Luft, die mir das leichte Laufen vermiest, so bin ich nur im Wald geblieben und nicht auf meinen Berg gestiegen.

Meine Buche trägt zwar noch Narben von der Wurmsintflut in Form von abgestorbenen Ästen im unteren Bereich, auch glaube ich einige Runzeln mehr entdeckt zu haben, was ihrer Schönheit nun aber wirklich keinen Abbruch tut.

Was ich neu entdeckt habe ist, dass es nicht nur gut tut sich an sie anzulehnen, sondern auch das Ohr an ihren Stamm zu legen. Erst dachte ich das Geräusch käme von mir, aber meins ist bei genauer Überprüfung zu Hause, indem ich die Hand an mein Ohr hielt, viel dunkler und leiser. Halte ich mein Ohr an meine Buche dann rauscht es ganz hell und viel lauter, als flösse ihr Lebenssaft, wie es ja auch ist, von unten nach oben. Das klingt so wunderschön. Landet ein Vogel auf ihr, so kann ich ihn, wie die Geräusche des Waldes, deutlich an ihrer Rinde und aus ihr heraus erlauschen. Das klingt so wunderbar und tut mir gut...warum weiß ich nicht. Heute hörte ich ihr wieder zu (man muss sein Ohr so weit oben anlegen wie es geht, sonst hört man gar nichts) und es klang als fielen Regentropfen auf ihre oberen Blätter. Nahm ich das Ohr von ihr, war weder etwas zu hören, noch zu fühlen vom Regen. 5 Minuten später ist der Regen dann so stark gewesen, dass er bis zu mir herunterrieselte.

Auf die Idee ihr zu lauschen kam ich durch eine Fernsehreportage. Ein junger Mann streifte durch Österreich und die Schweiz, wenn ich es recht behalten habe. Unter anderem kam er zu Esoterikerinnen. Bei dem Wort Esoterik bin ich auch immer skeptisch, aber was die Damen taten ist doch zu schön gewesen.

Sie hatten verschiedene Pflanzen mit Sensoren ausgerüstet, die sie an die Blätter geklemmt hatten und welche dann die Schwingungen der Pflanzen, auf einem eigens dafür entwickelten Instrument, in Töne umwandelten. Das klang so schön wie eine zarte Zaubermelodie.
Zu erklären ist das auch. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Pflanzen Schwingungen aussenden, teils um sich zu verständigen, teil um ihre Emotionen loszuwerden. Es wurden positive Schwingungen gemessen bei fürsorglicher, netter Hinwendung zu den Pflanzen. Kam jemand, der nicht nett gewesen ist, so sendeten sie schon wenn sie ihn hörten negative Schwingungen aus.
Es wurde auch getestet, wie sich Pflanzen mit Zuwendung verhalten ( reden mit ihnen, an ihnen herumzupfen... sogar Mozart scheinen sie zu mögen), sie sind gesünder, ertragreicher als die, denen man weh tut oder die man nicht beachtet. Diese mickerten...wie ich...vor sich hin.

Im Wald verständigen sich die Bäume, wie ich kürzlich lesen konnte, ebenfalls. So sendet ein Baum, der von Schädlingen befallen wurde, an die anderen Warnsignale, worauf diese sogleich, wie der befallene Baum, Antistoffe gegen die Schädlinge bilden.

Als wir auf dem Kurztrip zu meinem Urlaubsort gewesen sind, konnte ich feststellen, dass bis weit in den Nordschwarzwald, sicher auch noch weiter, die Würmer ihr Unwesen getrieben hatten. Die Landschaft links und rechts wies die gleichen abgefressenen und abgestorbenen Bäume auf wie hier. Mittlerweile erholt sich auch mein Wald, aber die betroffenen Stellen sind noch immer unübersehbar. Hoffentlich kommen die Viecher nicht im nächsten Frühling wieder, das wäre grausam.

Ich habe bei der Arge nun einen neuen Betreuer. Sage und schreibe ein Herr Höhr. Er hörte auch zu, nicht ohne seine junge Praktikantin mit einzubeziehen, welche mich mitleidig wie ein graues, kaputtes Fossil ansah.
Endlich schrieb er auf, was ich Frau Köpp hundertmal sagte: Ich bekomme gar kein Geld von der Arge seit über 2 Jahren.
Er tat sehr erstaunt und wollte auch nicht mehr nach Reinigungsjobs Ausschau halten, sondern nach Verkäuferinnenjobs. Wobei es da ja auch böse geben kann. Das ist mir klargewesen. Denn schlimmer geht immer!
So bekam ich auch prompt 2 Tage später meinen Traumjob für einen Kiosk (ebenfalls ein Running Gag) in Schwetzingen. Auch nur eine Stunde Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nach 21 Uhr noch unterwegs, was ich auch toll finde.
Kiosk. Ich frage mich wie der mich in einem Kiosk sieht. Weder bin ich so resolut mich mit dem Pack, was sich da in den Abendstunden herumtreibt, fertig zu werden, noch besitze ich irgendwelche Vorkenntnisse, die für diesen Job erforderlich wären. Aber überrascht hat mich das nicht wirklich. Besser geht nun mal ums Verrecken nicht!

Das Mobbing im Laden geht unvermindert weiter, alles rund um die 60.
Entweder ich warte auf Krebs und oder auf die 60 und Krebs, während der mir unablässig Chemie in die Atemluft pumpt und mich an jeder Art Freude oder Entspannung hindert, non Stop auch die Nacht hindurch.
Und so ewig hatte ich niemanden der mich versteht und nicht Psychowichse labert.

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