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Gestern sah ich beim "Aufstieg " einen Storch über das Feld marschieren. Nicht ungewöhnlich, wenn es sich um ein Kornfeld handelt, oder zumindest weiche Erde für die Würmersuche bietet.
Als ich zurück kam ist er immer noch da gewesen. Was mich zwar wunderte, nun hatte er aber Gesellschaft von Raben und Tauben.
Als ich hier am PC die Fotos näher betrachtete, fiel mir auf, dass er einen nass wirkenden, leicht rosa gefärbten Bauch hatte, und seine Beine beringt und nur oberhalb noch ein wenig von den "roten Strümpfen" aufwiesen.
Zufall ist das sicherlich nicht. So fuhr ich heute gleich von der BUWI wieder zu jener Wiese und siehe er lief noch immer, oder schon wieder dort entlang. Ich näherte mich ihm, um festzustellen, ob er fliegen kann und er erhob sich auch und flog 3-4 Meter. Um dann wieder so zu tun als fände er massig Futter. Aber die Wiese ist pupstrocken gewesen. Hier hat es seit etwa 2-3 Wochen keinen Regen mehr gehabt.
Zufällig kam eine ältere Dame vorbei...wenigstens nicht unsympathisch und ich erzählte ihr kurz, weil sie fragte, was geschehen ist. Sie meinte auch, dass eventuell etwas nicht stimmt mit dem Tier. Also beschloss ich mal wieder das "Veterinäramt" zu informieren. Wobei mir gleich übel geworden ist, erstens aus Sorge um den Storch (ich mag sie sehr und sie haben schon kleine Salto in der Luft für mich geflogen und sind so nett anzusehen) und 2. wieviel Komplikation nun wieder eintreten würde, beim Versuch ihm zu helfen.
Als ich mich wieder auf den Weg machte, kamen 2 Milane geflogen, umspielten sich selber und flogen Richtung Feld. Drehten dann aber wieder ab und einer der beiden flog zu mir und sagte mir "ganz deutlich": " Wir futtern deinen Storch nicht!" (Zumindest nicht, solange er noch fit ist...wird er wohl gedacht haben.) Inzwischen weiß ich, dass Milane am liebsten Aas futtern. Jedenfalls stand das hier im Netz. Erkennen kann ich sie nun auch an ihrem nach innen gewölbten Schweif. Auch sind sie ein ganzes Stück größer als Bussarde. Wanderfalken haben den Schweif ähnlich wie der Bussard, aber etwas länger und schmaler. Allerdings wenn sie ihren Schweif auffächern hat man schlechte Karten und kann eventuell am Verhältnis Oberkörper- Schweif etwas erraten.
Nun gut, ich sagte dem Milan, dass ich nun weiß wer sie sind und glaube, dass sie meinem Storch (noch) nichts tun. So flog das imposante Tier langsam wieder davon. Zu Hause angekommen rief ich beim Veterinäramt an und bekam den selben Menschen zu sprechen, der mir bei den Pferden half. Er tröstete mich und meinte, dass alles in Ordnung sei und ich mir keine Sorgen machen solle.
Ich bin mir ja auch sicher, dass das Ganze wieder psychodelisch gewesen ist. Ich glaube nicht an Zufälle dieser Art, zumal sich die Störche auf dieser Seite so gut wie kaum zeigen.
Also vertraue ich auf meinen persönlichen, selbsternannten Gott und seine Restmenschlichkeit und hoffe das Tier ist wieder bei seiner Familie, um die Jungen zu füttern, zu schnäbeln, zu klappern und überhaupt noch schön zu leben!
Immer wenn ich die Störche sehe fällt mir das Lied aus Kindertagen ein, was meine Familie mir vorgesungen hat und ich meinem Sohn:
"Auf unsrer Wiese gehet was, watet durch die Sümpfe. Hat ein schwarzweiß Röckchen an, trägt auch rote Strümpfe. Fängt die Frösche schnapp, schnapp, schnapp, klappert lustig klapperdiklapp, wer kann das erraten?
Ihr denkt das ist der Klapperstorch, watet durch die Sümpfe. hat ein schwarzweiß Röckchen an, trägt auch rote Strümpfe. Fängt die Frösche schnapp, schnapp schnapp, klappert lustig klapperdiklapp...Nein es ist Frau Störchin !
Und ein kleiner Erfolg---vielleicht!!!! Der Taxifahrer fährt mich in den Urlaub.
sachmed - 16. Jun, 22:19
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